Das Ich, der Raum und die Zeit

Entwicklung, Erfassung, Störungsbilder und Therapie der visuellen und räumlichen Wahrnehmung und Verarbeitung

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Datum

Donnerstag, 26. Juni bis Samstag, 28. Juni 2025

Jeweils von 9.15 bis 12.15 und 13.30 bis 16.45 Uhr

Ort

pluspunkt AG, Spinnereistrasse 40, 8645 Jona

Kosten
  • CHF 690.00 Kurskosten
Zielgruppe

Interessierte Fachpersonen

Dozent/in

Über den Kurs

Wenn Raumwahrnehmung entwickelt ist, wird sie meistens nicht mehr bewusst wahrgenommen. Wir schnüren Pakete, lesen Stadtpläne, können von einer Uhr die Zeit ablesen, schätzen beim Fussballspiel Distanzen ein, formen beim Backen alle kugeligen Kekse gleich gross, legen Kleider zusammen, können Formen abzeichnen. Der Alltag stellt uns tagtäglich vor viele Herausforderungen, welche zur Bewältigung eine intakte raum-zeitliche Aufnahme und Organisation voraussetzen.

Im Unterricht werden die Kinder von früh auf im Bereich «Form und Raum» im Rahmen des Lehrplan 21 gefördert, gefordert und ihre Leistungen werden bewertet. Viele Berufe benötigen sichere Verstehenskonzepte als Grundlage.

Wenn diese Anforderungen zur Hürde werden und alltägliche Tätigkeiten nicht gelingen, können räumliche Wahrnehmungs- und Verarbeitungsstörungen die Folge sein. Häufig sind diese mit bestimmten Entwicklungsstörungen assoziiert. Durch die Forschung ist der aktuelle Wissensstand zu den Störungsbildern präzise geworden, was unterstützend ist, um gezielte therapeutische Interventionen zu planen und anzuwenden.

Seminarinhalt

  • Die detaillierte Entwicklung der räumlichen Wahrnehmung im Kindes- und Jugendalter intensiv erarbeiten
  • Die Bedeutung des funktionalen und werkschaffenden Spiels kennen
  • Kenntnisse zum topologischen und euklidischen Raum als Ausgangspunkt für die Therapieplanung
  • Die vier räumlichen Störungsbilder differenzieren, Komorbiditäten und die Auswirkungen der Schwierigkeiten auf den Alltag kennen
  • Vorstellung von Abklärungs- und Differenzierungsmöglichkeiten, um die Therapie spezifisch zu planen
  • Therapiekonzepte für die Behandlung visueller und räumlicher Störungen kennen
  • Die Bedeutung der exekutiven Funktionen und kognitiven Strategien für die Bearbeitung räumlicher Anforderung kennen
  • «S.O.S-Koffer» mit bewährten methodischen Vermittlungsansätzen füllen
  • Zeitbegriff und Uhrzeit lernen: wichtige Eckdaten für den Aufbau nutzen und einsetzen
  • Im Modell «Körperraum – Persönlicher Raum – Umgebungsraum» Aktivitäten und Entwicklungsfaktoren einordnen und für die Therapie einsetzen

Methodik

Der Kurs ist didaktisch abwechslungsreich gestaltet: Praxis, Theorie, Testmaterial, Selbsterfahrungen, systematische Modelle, Spiel- und Materialtische sowie Therapieplanungen zu konkreten Themen ermöglichen während des Kurses eine Vernetzung und legen eine fundierte Grundlage für die Therapie und das schulische Lehr- und Lern-Setting.


Weitere Informationen

Der Kurs ist für ErgotherapeutInnen, Psychomotorik-TherapeutInnen, Schulische HeilpädagogInnen, LerntherapeutInnen und Lehrpersonen konzipiert. Der interdisziplinäre Fachaustausch wird dabei als bereichernden Aspekt angesehen.

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